Tauchen! Den Virus habe ich mir im vergangenen Jahr in Vietnam gefangen, als ich ein besonders tolles Grburtstagsgeschenk eingelöst und meinen Tauchscheiun gemacht habe – Follower meines Blogs werden sich erinnern… Nun also, als End- und auch ein wenig Höhepunkt dieser Thailandreise Tauchen auf Koh Tao. Ich wollte es ja langsam angehen und erst nochmal ganz viel wiederholen aus meinem Lehrbuch…aber dann ging alles ganz schnell.
Die Auswahl an Tauchbasen auf Koh Tao ist schwindelerregend…und angesichts von Konkurrenz und Dumpingpreisen auch teilweise besorgniserregend, denn der Druck wirkt sich eindeutig nicht gut auf die Qualität aus: Riesengruppen, Kurse im Turbo-Tempo, wenig qualifizierte Ausbilder etc pp.. Aber Tauchen ist nun mal gefährlich.
Zum Glück habe ich eine prima Empfehlung von meinem vieltauchenden Kollegen Christian, dem an dieser Stelle gedankt sei. Ich weiss, wohin ich gehen muss: Calypso Divers in Tanote Bay. Eine deutsche Tauchschule, die sich dem Wahnsinn entzieht und klein, fein und auf Sicherkeit bedacht, ihrer eigenen Philosophie treu bleibt. Die vielen Kunden, die immer wieder dahin zurückkehren, sprechen für diese symphatische, relaxte Truppe. Ich habe selbst erlebt, dass es Sicherheit hier mehr als Gerede ist. Z.B. als potentielleTauchschüler wegen eines möglichen, wenn auch sehr geringen Gesundheitsrisikos ohne ordentliches ärztliches Attest abgelehnt wurden. Gut so. Hat mich überzeugt.
Warum erst lange warten, statt gleich in die Vollen?! Es braucht nicht viel Überredung, um mich noch am ersten Tag zum Auffrischungskurs zu animieren. Ein bißchen essentielle Theorie, ein paar praktische Übungen im Wasser und ein erster Tauchgang und schon bin ich wieder dabei in der Gemeinschaft der Taucher.
Ich gestehe, ich war bei den ersten beiden Tauchgängen anfangs noch ein bisschen nervös, aber so entspannt wie hier getaucht wird, weicht die gesunde Nervosität am Anfang schnell einer fröhlichen Gelassenheit und wachsender Begeisterung. Und jetzt weiss ich auch wieder, dass es nicht nur die wunderbare Unterwasserwelt allein ist, die mich so süchtig macht, sondern auch die neue Dimension von Bewegung, das ganz andere Körpergefühl, was ich auf diese Weise entdeckt habe. Es ist unglaublich … anders, sich nicht mit den Beinen und Muskelkraft fortzubewegen, sondern gleitend, nur mit dem Atem navigierend und ein paar Flossenschlägen. Ich glaube, das kann man nicht erklären, nur Taucher werden verstehen, wovon ich spreche.
Ich habe zehn Tauchgänge mitgemacht, acht davon vom Boot aus an verschiedenen dive sites der Insel, und als krönenden Abschluss einen Nachttauchgang am Hausriff. Das war wirklich ein Abenteuer! In die totale Dunkelheit eintauchen. Man sieht nichts als das, was man eben gerade mit seiner Lampe anstrahlt. Aber das dafür wunderbar wie in einer Zauberwelt.
Ich habe unglaublich viel gelernt in diesen Tagen und fühle mich jetzt viel sicherer und entspannter. Danke Calypso! Und weil es für meine nicht tauchenden Leser gar nicht so spannend ist, über die Befindlichkeiten unter Wasser zu sprechen, mache ich es kurz und füge gleich als nächstes eine Bildergalerie ein, die ganz sicher ohne Worte funktioniert. Die Menschen auf den Fotos sind Caplypso-Chef Dennis, unser thailändischer Dive Master an Bord, unsere tollen Guides Heik; Balu und Michel, die beiden letzteren haben auch die phantastischen Fotos während der Tauchgänge gemacht. Vielen Dank dafür!